Erfahrungen & Bewertungen zu Josy Seidel

Pucken – So hilft es deinem Baby beim (Ein-) Schlafen

Inhaltsverzeichnis

Ich weiß noch wie geborgen und sicher ich mich gefühlt habe, wenn meine Oma mich früher ins Bett gebracht hat und mich mit der Bettdecke fest zugedeckt hat und auch heute noch liege ich gerne unter einer schweren Decke.

Babys dürfen auch aufgrund von Sicherheitsgründen noch keine Decke zum Schlafen benutzen, aber es gibt eine ganz tolle Alternative, das Pucken, mit dem man Neugeborenen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln kann.

Was ist Pucken?

Beim Pucken wird dein Baby mithilfe einer speziellen Wickeltechnik in eine dünne Decke oder ein Tuch eingewickelt. Diese Technik gibt es schon seit tausenden Jahren in viele verschiedenen Kulturen und es soll dem Baby helfen, sich geborgen zu fühlen. Pucken kann dein Baby beruhigen und ihm sogar helfen besser zu schlafen.

Welche Vorteile hat das Pucken ?

Das sich dein Baby so geborgen und geschützt in einem fest eingeschlagenen Tuch fühlt, liegt vor allem daran, dass es sie an die Zeit im Mutterleib erinnert. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass es dein Baby daran hindert, durch den Moro-Reflex wieder aufgeweckt zu werden. Das kann immer dann passieren, wenn dein Baby im Schlaf aufgrund des Reflexes heftig zusammen zuckt.

Pucken als Einschlafhilfe

Die Geborgenheit und das „Ausschalten“ des Moro-Reflexes machen das Pucken zu einer idealen (Ein-)Schlafhilfe.

Das Pucken kann ganz einfach in das Einschlafritual eingeführt werden. So ist es zum Beispiel möglich, dein Baby nach dem Wickeln zu pucken und dann mit dem restlichen Einschlafritual (z.B. Singen, Kuscheln und Füttern) fortzufahren.

Wie puckt man ein Baby richtig?

Für das Pucken, brauchst du entweder eine dünne Decke oder ein Tuch.

Als Erstes legst du die Decke oder das Tuch auf eine gerade Fläche, so dass zwei Spitzen zu dir zeigen. Nun klappst du die obere Spitze ein wenig nach unten, damit eine gerade Kante entsteht.

Nun legst du dein Baby so auf die Decke, das die gerade Kante auf der Höhe der Schultern liegt. Dann nimmst du einen Arm deines Babys und legst ihn eng an seinen Körper und wickelst das eine Ende der Decke über diesen Arm, die Brust und den Bauch und steckst das Ende unter dem Rücken fest.

Nun wird die untere Spitze hochgeschlagen und festgesteckt.

Zuletzt nimmst du das Ende der anderen Seite, wickelst es um den Körper und steckst es hinter dem Rücken deines Babys fest. 

In diesem Video wird das Pucken noch einmal sehr genau von einer erfahrenen Hebamme gezeigt.

Es gibt unterschiedliche Pucktechniken. Wenn dir die obere Technik nicht zusagt, kannst du im Internet noch weitere Techniken finden.

Wer Bedenken hat, dass ein Tuch oder eine Decke zu unsicher ist oder Angst hat beim Wickeln etwas falsch zu machen, dem kann ich einen speziellen Pucksack empfehlen.

Wir hatten bei beiden Kindern den Pucksack von Swaddleme*und können ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Es erleichtert das Pucken enorm und ich war mir immer sicher, das meine Kinder in diesem Pucksack sicher schlafen.

Was du beim Pucken beachten musst

Pucken kann euch helfen wieder ruhigere Nächte zu haben, doch wenn es nicht richtig gemacht wird kann es auch gefährlich für dein Baby sein.

Du solltest dein Baby zwar fest einwickeln, jedoch musst du darauf aufpassen, dass dein Baby genügend Luft bekommt.

Auch um die Hüften sollte die Decke nicht zu fest gewickelt werden, um mögliche  Hüftprobleme bei deinem Baby zu vermeiden. Dein Baby sollte immer genügend Beinfreiheit haben. Es sollte auch immer in der Lage sein, seine Beine anziehen zu können.

Wenn du Angst vor diesen möglichen Risiken hast, kann ich dir wieder nur einen speziellen Pucksack empfehlen, denn bei diesen ist es nahezu unmöglich etwas falsch zu machen. Außerdem musst du bedenken, dass es trotz eines sehr leichten Tuches für dein Baby sehr warm werden kann. Wenn es zum Beispiel sehr warm in dem Raum ist, indem dein Baby schläft, reicht ein leichter Body oder lediglich die Windel unter dem Tuch aus.

Wie lange darf ich mein Baby pucken?

Gepuckt werden Babys meist höchstens bis zum 4-5 Monat.

Auch wenn dein Baby das Pucken liebt und es für euch sehr gut klappt, gibt es trotzdem einige Anzeichen um mit dem Pucken aufzuhören.

  • Dein Baby fängt an das Drehen zu üben
  • Dein Baby wehrt sich vermehrt gegen das Pucken
  • Dein Baby ist kräftig genug, sich selbstständig aus der Decke oder dem Pucksack zu befreien

Wie hören wir mit dem Pucken wieder auf?

Manche Babys stört es gar nicht, wenn man mit dem Pucken von heute auf morgen aufhört. 

Andere Babys können sich nur schwer von Pucken trennen. Um es Ihnen zu erleichtern, kann man schrittweise mit dem Pucken aufhören.

  • 1-2 Nächte puckst du nur einen Arm deines Babys mit ein
  • Wenn das gut klappt, kannst du beide Arme draußen lassen
  • Nach ein paar Tagen gewöhnst du dein Baby nun an einen Schlafsack

Mittlerweile gibt es sogar schon ein paar Schlafsäcke die den Übergang vom Pucken zum Schlafsack vereinfachen

Pucken ist eine einfache und effektive Möglichkeit dein Baby zu beruhigen und seinen Schlaf zu verbessern. Ich kann nur allen Mamas raten, es einmal auszuprobieren, um sich selbst von der Wirkung des Puckens überzeugen zu lassen.

Josy

Gründerin von Schlummerliebe, ausgebildete Schlafberaterin und Mama von 3 Kindern